François Villard – der Rhône-Rebell

„Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!“ Wem würde bei einem Namen wie François Villard nicht gleich der ähnlich klingende François Villon einfallen? Und tatsächlich ähneln sich beide darin, dass sie als "enfant terrible" galten. War der eine nicht nur Dichter, sondern auch Verbrecher, hat es der andere geschafft als Quereinsteiger in den Neunzigern die ganze Rhône in Aufruhr zu versetzen. Die Weine des ausgebildeten Kochs waren wild und zu Anfang stark vom Fassausbau geprägt.

Heute ist der Winzer zwar nicht ruhiger geworden, er ist nach wie vor ein charmantes Energiebündel, aber seine Weine haben zu sich gefunden. Mit seinen Weißen und Roten aus sechs Appellationen der nördlichen Rhône steht er für elegante, frische Weine mit einem burgundischen Terroir-Gedanken. François‘ ganzes Weinschaffen ist ungewöhnlich und faszinierend. Einige Weine stellen wir Euch

MultiPic Villard

Einige Weine möchten wir Euch hier vorstellen:

Beginnend bei seinem Crozes-Hermitage , einem reinen Syrah aus Crozes-Hermitage, der aus drei Parzellen mit Galets stammt. Die Frucht springt frisch aus dem Glas: Johannisbeere und Kirsche – das ist dicht, rotbeerig, hochtönend, erst beim zweiten Mal schnuppern zeigt sich die Tiefe mit leichtem Nougat, schwarzem Pfeffer und Kräutern. Am Gaumen frisch und mit Würzigkeit, weil der Wein zu 100 Prozent mit den Rappen vergoren wurde.

Der weiße Saint-Joseph Fruit d'Avilleran ist nicht so fruchtig, wie der Name vermuten lässt. Marsanne (80 Prozent) und Roussanne vom verwitterten Granit bieten neben Pfirsich und Honigmelone noch so viel: Akazie, Kamille, Orangenzeste, etwas Mandelblüte … Am Gaumen rund und vollmundig, trotzdem mit verblüffender Leichtigkeit. Grandioser Wein und ein vollendeter Genuss. Die Weine können es gut vertragen, noch ein wenig zu reifen. Um sie sofort zu genießen, raten wir zum Belüften.

Die Weinberge des Saint-Joseph Blanc Mairlant in Saint Pierre und Limony, befinden sich auf verwitterten Granitböden, die Reben sind im Schnitt 20 Jahre alt und dicht gepflanzt, was den Ertrag auf natürliche Weise mindert. Der Wein wird nur mit einem kleinen Anteil in neuen Barrique Fässern ausgebaut und nachher noch für mindestens 7 Monate im Edelstahl auf der Hefe belassen. Das ergibt einen sehr eleganten, eher fruchtebtonten Rhône-Weißwein. Florale Noten, weiße Pfirsiche, schöne Frische mit kräutirg anmutender Kraft unterlegt. Ein perfekter Essensbegleiter.

Das rote Pendant des Saint-Joseph Mairlant ist ein Benchmarkwein für einen nördlichen Syrah. Grip, frische Säure, ein Füllhorn roter Früchte, Kräuter. Nur Muskeln, kein Stück Fett. Angesichts des Preises einfach: „Mindblowing!“. Die mindestens 30 Jahre alten Rebstöcke stehen auf verwittertem Granit in steilen Hängen und Francois schafft es aus ihnen einen puristisch-eleganten Wein zu keltern, der für uns der Inbegriff eine Saint-Joseph ist. Mit nur 12 Tagen Mazeration bekommt er genug Tannine, um kraftvoll zu sein, aber behält seine Frische und irgendwie auch so etwas wie Leichtigkeit. Der Ausbau erfolgt in alten Holzfässern, keine Barriquenoten. Nichts stört den puren Syrah-Charakter. Es sollte mehr solche Weine geben!

UNSERE EMPFEHLUNGEN

2021

Crozes-Hermitage Certitude
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Inhalt: 0.75 l (30,00 €/1l) *

22,50 €

2022

Saint Joseph blanc Fruit d`Avilleran
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Inhalt: 0.75 l (36,67 €/1l) *

27,50 €

Inhalt: 0.75 l (37,20 €/1l) *

27,90 €

2020

Saint Joseph Mairlant
Icon-Set_60K_KWK_190711

Inhalt: 0.75 l (39,87 €/1l) *

29,90 €