Eichberg Spätburgunder GG

Dieser intensiv dunkelfruchtige, elegante und dabei tiefgründig mineralische Rotwein ist das Aushängeschild des an großen Weinen wahrlich nicht armen Weinguts Keller. Hier zeigt sich ganz klar die „neue“ Handschrift von Friedrich Keller, der seit 2016 für das Weingut hauptverantwortlich ist. Er führt die Familientradition weiter und orientiert sich an großen, roten Burgundern. Dabei bringt er aber zunehmend, wie dieser 2018er wunderbar zeigt, eine ganz eigene Note mit ins Spiel. Dass er sich dabei auf perfektes Traubenmaterial burgundischer Pinot-Noir-Klone sowie das einzigartige Terroir der dunklen Vulkanböden am Kaiserstuhl verlassen kann, hilft zusätzlich. Ebenso wie der Austausch mit Nachbar und Freund Julian Huber: die beiden jungen Winzer gelten zurecht als die neue badische Rotweingeneration. Friedrichs wohl beste, in jedem Fall aber wärmste Lage ist der süd-südöstlich ausgerichteten Oberrotweiler Eichberg. Die im Barrique ausgebauten Weine aus diesem, vom VDP (Verein Deutscher Prädikatswinzer) als Große Lage klassifizierten Weinberg zeichnen sich aus durch eine herbe, kräutrige Würze. Sie umfängt zusammen mit sehr fein gearbeitetem Tannin und eher zurückhaltenden Holznoten eine rauchige, mineralisch-dunkle und herbe Frucht, in der wilde Preiselbeeren, Hagebutten, Zwetschen, dazu ein bisschen Süßholz anklingen. Ein großer Wein, der ganz klar eine neue Generation deutscher Rotweine verkörpert. Und, wie eigentlich immer bei den Kellers, ein idealer Essensbegleiter.