Château Lafon-Rochet

Als Basile Tesseron im Jahr 2007 in dritter Generation die Leitung von Château Lafon-Rochet übernahm, war für ihn eines ganz klar: das ist nicht nur irgendein ‚Job‘, sondern vielmehr eine lebenslange Verpflichtung. Wie bereits sein Vater Michel zuvor brachte auch er zahlreiche Modernisierungsarbeiten auf den Weg, legte unter anderem zwei neue Kellerräume für Beton- und Edelstahltanks an und engagierte den Topönologen Jean-Claude Berrouet (ehem. Château Pétrus) als Berater. So ist das im Jahr 1855 als Saint-Estèphe Grand Cru klassifizierte Weingut bestens gerüstet für die Zukunft. Das spiegeln auch die Weine von Lafon-Rochet wider, die im Jahrgang 2018 erneut viel Zustimmung erhielten. Cabernet-Sauvignon gibt hier mit 64 Prozent ganz klassisch den Ton an, während 26 Prozent Merlot für eine ganz spezifische Finesse sorgen. Sechs Prozent Petit Verdot und vier Prozent Cabernet Franc bringen Würze und zusätzliche Struktur mit ins Spiel. Der Duft dieser Cuvée ist sehr ausdrucksstark und nimmt mit einer überbordenden, dunklen Fruchtigkeit gefangen. Waldbeeren, reife Brombeeren, Maulbeeren klingen an, dazu eingekochte schwarze Johannisbeeren, im Hintergrund rauchige Gewürze, Tabak und Waldboden. Der Gaumen hält, was diese Aromatik verspricht. Ansprechend komplex und gut eingebunden in eine straffe Tanninstruktur dominiert auch hier die satte dunkle Frucht. Der Ausklang ist lang, frisch und leicht salzig. So opulent war der Lafont-Rochet lange nicht!